Freitag, 20. Mai 2016

"Von der Skyline zum Bordstein zurück"

..so oder so ähnlich könnte man den Werdegang der Vereine beschreiben, bei denen Olaf Ohrt in der Vergangenheit das Zepter geschwungen und die Fuffies durch das Vereinsheim geschmissen hat.

Wir erinnern uns: Saison 2013/2014, der VfL 93 ist gerade Meister in der Landesliga Hammonia geworden und hat sich sportlich für die Oberliga qualifiziert. Man meldet jedoch nicht, zieht zurück und kickt fortan in der Kreisklasse mit der ehemaligen zweiten Herren weiter.

Saison 2015/2016, der Aufsteiger SC Poppenbüttel wird Meister in der Landesliga Hansa, meldet nicht für die Oberliga und wird fortan wohl in der Kreisliga mit der jetzigen zweiten Herren weiterkicken. Dieses unwürdige Schauspiel dürfte jedem noch gut im Gedächtnis sein, ist ja auch erst ein paar Wochen her.

Mal ganz davon abgesehen, dass es den Ligabetrieb ad absurdum führt, ist das Ganze natürlich katastrophal für die beteiligten Vereine. Aber Mitleid verspüren wir eigentlich trotzdem nicht.

Das Muster ist ja bekannt, war in beiden Fällen gleich: Olaf Ohrt wedelt mit Geldscheinen, verspricht kurzfristigen Erfolg, eine tolle Mannschaft und weiß-der-Teufel-was. Alles was die Vereine tun müssen ist einfach: Nichts. Lasst den Olaf mal machen. Geblendet vom Geld und vom versprochenen Erfolg, lässt man Ohrt gewähren und er tut das, was er am Besten kann: Geld ausgeben und blenden.
Spieler, die mindestens eine Liga höher spielen könnten - oder gerade spielen - wechseln zum „ambitionierten“ (scheint ein Synonym für „abhängig von Dritten“ geworden zu sein) Verein und bringen den versprochenen Erfolg. Ein Aufstieg reiht sich an den Nächsten und der ganze Plan scheint irgendwie aufzugehen. Allerdings nur so lange, wie der Verein die Füße still hält und nach Ohrts Pfeife tanzt.
Beim VfL 93 konnte man sich nicht über das Budget für die Oberliga einigen. Also hat Ohrt den Verein verlassen und sein Geld mitgenommen. Überraschenderweise blieben die Spieler, die mit Ohrts Geld verpflichtet und bezahlt wurden, nicht beim VfL 93 – wer konnte damit rechnen?
Gleiches Spiel beim SC Poppenbüttel. Ohrt weg, Geld weg, Spieler weg.


Lieber Meiendorfer SV, sagt nicht, ihr wurdet nicht gewarnt. Ein Verein, der seine Unabhängigkeit aufgibt und sich in die Arme eines geltungssüchtigen Mäzens wirft, fällt früher oder später auf die Nase - und das völlig zurecht. Menschen wie Olaf Ohrt machen diesen Sport kaputt, und ihr seid seine Steigbügelhalter. Schaut hin, geht in euch, sprecht mit den Vereinen, bei denen Ohrt und sein Rattenschwanz nur einen Scherbenhaufen hinterlassen haben – das ist es nicht wert.

Donnerstag, 25. Juni 2015

"Mitten inne.." Norderstedt?!

Mit blankem Entsetzen haben wir heute die Entscheidung unseres Vorstandes, das DFB-Pokalspiel gegen den SC Freiburg in Norderstedt auszutragen, aufgenommen.
Wir sind zutiefst enttäuscht, dass man bei diesem grandiosen Spiel eine Entscheidung getroffen hat, die jedem BU-Fan nur ein Kopfschütteln abringen kann. Im besten Fall. Wieso entscheidet man sowas, ohne auch nur mal anzufragen, ob die Fans damit leben könnten? Ganz einfach: Weil man genau weiß, dass wir treuen Fans, trotz dieser unsäglichen Entscheidung, nach Schleswig-Holstein tingeln werden. Und genau das ist das Perfide daran; es wird bewusst in Kauf genommen, dass die Fans enttäuscht sind und sich aufregen, aber man rechnet damit, dass dieser Ärger schnell abflaut.

Was wir gegen Norderstedt haben? Nicht so richtig viel, aber ein Spiel an der Hoheluft hätte dem Hamburger Vertreter deutlich besser zu Gesicht gestanden, als ein Spiel im Hamburger Umland – gerade wenn man für sich selbst mit dem Slogan „Mitten inne Stadt“ wirbt. Ein Spielort, den man nur mit dem Grundkurs Survivaltraining unfallfrei finden kann, ist einfach nicht so geil, wie ein Stadion im Herzen Hamburgs, das zusätzlich auch noch eine deutlich bessere Blockeinteilung hat.

Zum Mitschreiben: Wir erwarten gar nicht, dass wir solch eine Entscheidung selbst treffen dürfen – wollen wir auch gar nicht – aber gerade wenn man immer wieder betont, wie wichtig die Fans für den Verein und auch den Erfolg der vergangenen Saison sind, ist es doch nicht zuviel verlangt, vor so einem Highlight mal anzuklopfen, wie man die Wahl des Spielortes findet. Wir sind kein Verein mit 50.000 Mitgliedern, sondern eine überschaubare Anzahl treuer Fans; nehmt uns doch selbstständig wahr, ohne dass wir anfragen müssen. Damit würdet ihr euch keinen Zacken aus der Krone brechen.
Seid euch sicher, dass ihr mit solchen Entscheidungen das mühsam aufgebaute, eigentlich mittlerweile gute Verhältnis zwischen Vorstand und Fans wieder untergrabt, denn so fühlen wir uns übergangen.


Es hätte ein Fußballfest im Herzen Hamburgs werden können; nun wird es ein Auswärtsspiel in Schleswig-Holstein.

Dienstag, 20. Januar 2015

Stellungnahme zum Wahlkampf der AfD in unserem Stadion

Am 19. Januar 2015 fand im XXL-House auf unserem Vereinsgelände eine Wahlkampfveranstaltung der AfD statt.

Die aktiven Fans des Hamburger Sportverein Barmbek-Uhlenhorst distanzieren sich von dieser Veranstaltung am gestrigen Abend (19. Januar 2015) in unserem Stadion. Wir als Fans, sowie unser Vorstand des Hamburger Sportverein Barmbek-Uhlenhorst waren geschockt, dass eine solche Veranstaltung in unserem Stadion (Vereinsheim) durchgeführt werden sollte. Die Fankultur in Barmbek hat sich, nicht zuletzt durch unser Engagement, gut entwickelt und kennzeichnet sich nun durch einen antirassistischen Grundkonsens aus. Umso entsetzter waren wir, als wir von einer Wahlkampfveranstaltung der AfD in unserem Stadion hörten, deren reaktionäres Weltbild konträr zu unseren Idealen einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft steht.

Wir möchten an dieser Stelle klarstellen, dass sich unser Verein vorbildlich verhalten und nach Gesprächen mit den aktiven Fans, den für die Veranstaltung verantwortlichen Pächter des Vereinsheims (XXL-House) zur Rechenschaft gezogen hat. Diese Veranstaltung wird von uns aufs Schärfste verurteilt und war mit dem Verein nicht abgesprochen. Wir als aktive Fans möchten uns an dieser Stelle noch einmal bei unserem Vorstand bedanken und hoffen darauf, dass eine solche Veranstaltung in Zukunft nicht mehr in Räumen unseres Stadions durchgeführt wird.

In unserem Verein sind Spieler, Fans, Familien und Kinder jeglicher Herkunft und Religion willkommen. Wir dulden keine Rassisten und Rechtspopulisten in unserer Gesellschaft und werden denen die meinen, ihr rassistisches Gedankengut in unserem Stadion oder sonst wo zu verbreiten, entschlossen gegenübertreten.

Mittwoch, 26. November 2014

Soli für Altona 93

Im Oktober 2012 spielte Altona 93 beim FC Bergedorf 85. Zu diesem Spiel verirrten sich einige Faschos, die von Altonaern und Bergedorfern hinauskomplimentiert wurden, was wir erst einmal sehr schön finden. Weniger schön finden wir, dass nun in Folge dieser Zivilcourage zwei Altonaer angeklagt werden. Ein Schelm, wer der deutschen Justiz vorwirft, sie sei auf dem rechten Auge blind.

Um die Anwalts- und eventuell anfallenden Gerichtskosten nicht auf den Schultern der Angeklagten zu lassen, ruft die Fanszene Altona zu einer Soli-Party, am Samstag, 29.11.2014, im Klubheim von 93 auf. Beginn nach deren Auswärtsspiel in Buxtehude.


Wir unterstützen natürlich die Kollegen aus Altona und werden zu diesem Zweck am selben Samstag beim Spiel unserer Freunde von Hamm United beim FC Türkiye Wilhelmsburg (Sa. 29.11.14; Georg-Wilhelm-Straße 6) unsere Kleber unters Volk bringen und den Erlös (2€ pro Päckchen) in die Solikasse der Altonaer geben. Weiterhin geben wir, unabhängig von den Einnahmen durch unsere Aufkleber, 50€ aus unserer Gruppenkasse hinzu.


Wir rufen euch dazu auf, das Spiel vom Hamm United FC zu besuchen und danach ein bis drölf Kaltgetränke im Klubheim der Altonaer zu konsumieren.

Weitere Informationen gibt es hier:
http://www.antifainfo.de/?p=1881

Dienstag, 4. November 2014

Gemeinsame Stellungnahme der aktiven Hamburger Amateurfans zu "HoGeSa"

An die selbsternannten "Hooligans gegen Salafisten"

Solltet ihr es am 15.11. oder an einem anderen Tag tatsächlich wagen, euren braunen Müll in Hamburg zu verbreiten, werden auch wir euch entschlossen gegenübertreten. Wir, das sind die aktiven Fanszenen des Hamburger Amateurfußballs. Seid euch im Klaren darüber, dass ihr nicht nur auf Fans des FC St. Pauli oder des Hamburger SV trefft, dass ihr nicht nur antifaschistische Gruppierungen zum Feind habt, dass nicht nur zivilgesellschaftliche Bündnisse gegen euch mobilisieren; auch die Hamburger Amateurfußballfans haben sich zusammengeschlossen. Wir werden nicht dulden, dass Rassisten, Rechtspopulisten, Rechtsextreme oder andere Menschenverachter in Hamburg marschieren. Ihr seid hier nicht willkommen und das werdet ihr zu spüren bekommen.

Wir stehen für ein weltoffenes, tolerantes und solidarisches Hamburg. Wir werden nicht zulassen, dass sich Menschen, die nicht in euer faschistisches Weltbild passen, aus Angst vor eurem Nazimob nicht auf die Straße trauen. Ihr habt euch verkalkuliert, wir werden euch nicht weichen.

Hamburg ist unsere Stadt!

93erz (Altona 93)
Bande Bergedorf (ASV Bergedorf 85)
BUsenfreunde (HSV Barmbek-Uhlenhorst)
Dicke Falken (HFC Falke e.V.)
Hammer Pack (Hamm United FC)
Nordkaos Hamburg (SC Victoria Hamburg)

Montag, 16. Dezember 2013

[Rückschau] BU - FC Elmshorn

Nach vorgezogenem Winterschlaf, den dieser Blog zusammen mit unserer Mannschaft abgehalten hat, sind wir vor 8 Tagen gemeinsam erwacht. Während unser Team endlich mal wieder einen Dreier einfuhr - und das gleich mit einem 5:1 - wird hier mal wieder in die Tasten gehauen. Wir wollen aber etwas weiter in die Vergangenheit blicken, sind Spiele mit Fans auf beiden Seiten für uns doch etwas interessanter, als Auftritte vor trostloser Kulisse.

Am 10.11. gastierte der FC Elmshorn an der heimischen Anfield. Nach den Vorfällen im Rückspiel der vergangenen Saison, waren wir natürlich gespannt, ob sich die Fanatics dazu herablassen würden, ihren Verein auch auswärts zu unterstützen, oder ob man - wie es diese Saison schon häufiger der Fall war - einfach Zuhause blieb. 
Nach unserer Pleite im Pokal und zuletzt vier Niederlagen in der Liga, musste natürlich auch mal wieder gepunktet werden und so versprach das Spiel sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen interessant zu werden.

Sportlich wurde man dann auch tatsächlich überrascht. Nach den Minusleistungen der vergangenen Partien, überzeugte die Mannschaft diesmal mit Kampf und Leidenschaft und holte gegen den amtierenden Meister verdient einen Punkt. 

Auf den Rängen war es auch interessant, erlebten wir heute doch unseren zweithöchsten Zuschauerbesuch der laufenden Saison. Etwa 50 Elmshorner verirrten sich an die Anfield, davon stellten die Fanatics mit ihren Freunden aus Havelse etwa 35. Auch der Heimblock war heute wieder gut gefüllt und wir konnten auf unserer Seite auch den einen oder anderen Gast begrüßen. 
War man zunächst noch überrascht, dass sich die Fanatics nach Barmbek bequemten, legte sich die Überraschung doch recht schnell wieder, spulte der Gästeanhang doch das erwartete Programm ab, bestehend aus albernem Gepose am Eingang und kreativ-provokanten Wortspielereien à la "Barmbek-Schwulenhorst" - Chapeau hierfür! Dass man für einen Fanblock von 35 Leuten teilweise auf zwei Vorturner zurückgreifen musste, spricht natürlich für sich. 

Auf Heimseite war die Stimmung ziemlich gut, was natürlich auch dem unerwartet erfreulichen Spielverlauf geschuldet war und so ließ man den Spieltag im Kreis seiner Freunde noch in der Kneipe ausklingen.

Montag, 26. August 2013

[Rückschau] Derby gegen Altona 93

Am Sonntag, den 25.08.2013 stieg bei bestem Fußballwetter das kleine Hamburger Derby an unserer heimischen Barmbeker Anfield. Mit sieben Punkten aus drei Spielen, 12:3 Toren und Tabellenplatz zwei, standen die Chancen für BU auf einen Derbysieg so gut wie lange nicht mehr, weshalb man dementsprechend positiv gestimmt die Derbyvorbereitungen antrat. 

Seien wir ehrlich, das Aufeinandertreffen in der Rückrunde der vergangenen Saison war beileibe kein Glanzstück der Barmbeker Fanszene und so sollte diesmal alles besser werden. Bereits Wochen vor dem Spieltag machte man sich Gedanken, was man auf die Beine stellen könnte und traf sich schließlich eine Woche vorm großen Tag zum Umtrunk mit lustigem Spruchbandmalen. 
Eine Anfrage an den Anhang des AFC, ob man nicht eine gemeinsame Spruchbandaktion zur Initiative "Glotze aus - Stadion an!" machen wolle - immerhin sind beide Fanszenen Teil selbiger - wurde vom AFC mit schwacher Begründung abgelehnt. Dicker Minuspunkt!

Am Spieltag selbst traf man sich dann recht früh am heimischen Platz und beflaggte den Heimblock mit einigen Zaunfahnen. Leider waren wir diesmal - aus unerfindlichen Gründen - die einzigen, die das taten und so sah unser Block doch relativ trostlos aus, jedenfalls was Zaunfahnen anging. 
Zum Anpfiff hatten sich 810 Zuschauer - großartig! - an der Anfield eingefunden und konnten auf Heimseite ein paar Fahnen und ein erstes Spruchband bewundern. Die Gäste aus Altona brachten etwa 200 Anhänger mit - nicht 500, wie von einigen selbsternannten "Fanreportern" im Netz behauptet. 

Zum Spiel gibt es nicht allzuviel zu sagen. BU hat ordentlich gespielt, über eine Halbzeit lang konnte man das sogar in Überzahl tun, erfüllte aber nicht die hohen Erwartungen und verlor schlussendlich, nicht unverdient, mit 0:2. 

Support Heim? Selbstkritisch muss man sagen: Das war enttäuschend. Da stellt man endlich mal mehr als die üblichen 20 - 30 Leute und trotzdem halten alle die Klappe; jedenfalls solange es darum ging, die eigene Truppe anzufeuern. Sowie es gegen den Gegner ging, fanden einige dann doch ihre Stimme wieder. 
Positiver Aspekt Nr. 1: Zum Ende des Spiels - also mit zunehmendem Alkoholpegel - wurde das Team dann doch durchgängig gefeiert und das bis weit nach Abpfiff.
Positiver Aspekt Nr. 2: Unsere Spruchbänder konnten überzeugen und erzielten die erhoffte Wirkung. Für unser Spruchband "Rassismus tötet! Nie wieder Lichtenhagen!" staubte man sogar Applaus aus dem Gästeblock ab - während andere Spruchbänder eher nicht so gut beim Gästeanhang ankamen.
Solidarische Grüße gehen an dieser Stelle nach Berlin-Hellersdorf!
Positiver Aspekt Nr. 3: Unsere Gäste aus Hamm und Bergedorf; danke für euer Kommen!

Und Gäste-Support? Solide. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. 

Nach dem Spiel ging es dann, zusammen mit unseren Gästen aus Hamm und Bergedorf, mit einiger Verzögerung in eine nahegelegene Schankwirtschaft, wo man auf bereits bekannte Altonaer stieß und mit selbigen dann den Derbytag ausklingen ließ. Zu guter Letzt versammelte man sich mit Mann und Maus noch hinter der Barmbeker "Glotze aus - Stadion an!"-Fahne und konnte doch noch ein - wenn auch kleines - vereinsübergreifendes Zeichen für die Initiative setzen. 
Ein würdiger Abschluss für den Derbytag.


Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:
ungeBUnden ist ein BU-photoblog, dessen Fokus auf den Fans liegt. Unbedingt vorbeischauen!

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Abschließend noch einige Derby-Impressionen: