Montag, 26. August 2013

[Rückschau] Derby gegen Altona 93

Am Sonntag, den 25.08.2013 stieg bei bestem Fußballwetter das kleine Hamburger Derby an unserer heimischen Barmbeker Anfield. Mit sieben Punkten aus drei Spielen, 12:3 Toren und Tabellenplatz zwei, standen die Chancen für BU auf einen Derbysieg so gut wie lange nicht mehr, weshalb man dementsprechend positiv gestimmt die Derbyvorbereitungen antrat. 

Seien wir ehrlich, das Aufeinandertreffen in der Rückrunde der vergangenen Saison war beileibe kein Glanzstück der Barmbeker Fanszene und so sollte diesmal alles besser werden. Bereits Wochen vor dem Spieltag machte man sich Gedanken, was man auf die Beine stellen könnte und traf sich schließlich eine Woche vorm großen Tag zum Umtrunk mit lustigem Spruchbandmalen. 
Eine Anfrage an den Anhang des AFC, ob man nicht eine gemeinsame Spruchbandaktion zur Initiative "Glotze aus - Stadion an!" machen wolle - immerhin sind beide Fanszenen Teil selbiger - wurde vom AFC mit schwacher Begründung abgelehnt. Dicker Minuspunkt!

Am Spieltag selbst traf man sich dann recht früh am heimischen Platz und beflaggte den Heimblock mit einigen Zaunfahnen. Leider waren wir diesmal - aus unerfindlichen Gründen - die einzigen, die das taten und so sah unser Block doch relativ trostlos aus, jedenfalls was Zaunfahnen anging. 
Zum Anpfiff hatten sich 810 Zuschauer - großartig! - an der Anfield eingefunden und konnten auf Heimseite ein paar Fahnen und ein erstes Spruchband bewundern. Die Gäste aus Altona brachten etwa 200 Anhänger mit - nicht 500, wie von einigen selbsternannten "Fanreportern" im Netz behauptet. 

Zum Spiel gibt es nicht allzuviel zu sagen. BU hat ordentlich gespielt, über eine Halbzeit lang konnte man das sogar in Überzahl tun, erfüllte aber nicht die hohen Erwartungen und verlor schlussendlich, nicht unverdient, mit 0:2. 

Support Heim? Selbstkritisch muss man sagen: Das war enttäuschend. Da stellt man endlich mal mehr als die üblichen 20 - 30 Leute und trotzdem halten alle die Klappe; jedenfalls solange es darum ging, die eigene Truppe anzufeuern. Sowie es gegen den Gegner ging, fanden einige dann doch ihre Stimme wieder. 
Positiver Aspekt Nr. 1: Zum Ende des Spiels - also mit zunehmendem Alkoholpegel - wurde das Team dann doch durchgängig gefeiert und das bis weit nach Abpfiff.
Positiver Aspekt Nr. 2: Unsere Spruchbänder konnten überzeugen und erzielten die erhoffte Wirkung. Für unser Spruchband "Rassismus tötet! Nie wieder Lichtenhagen!" staubte man sogar Applaus aus dem Gästeblock ab - während andere Spruchbänder eher nicht so gut beim Gästeanhang ankamen.
Solidarische Grüße gehen an dieser Stelle nach Berlin-Hellersdorf!
Positiver Aspekt Nr. 3: Unsere Gäste aus Hamm und Bergedorf; danke für euer Kommen!

Und Gäste-Support? Solide. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. 

Nach dem Spiel ging es dann, zusammen mit unseren Gästen aus Hamm und Bergedorf, mit einiger Verzögerung in eine nahegelegene Schankwirtschaft, wo man auf bereits bekannte Altonaer stieß und mit selbigen dann den Derbytag ausklingen ließ. Zu guter Letzt versammelte man sich mit Mann und Maus noch hinter der Barmbeker "Glotze aus - Stadion an!"-Fahne und konnte doch noch ein - wenn auch kleines - vereinsübergreifendes Zeichen für die Initiative setzen. 
Ein würdiger Abschluss für den Derbytag.


Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:
ungeBUnden ist ein BU-photoblog, dessen Fokus auf den Fans liegt. Unbedingt vorbeischauen!

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Abschließend noch einige Derby-Impressionen:










 

Dienstag, 20. August 2013

[Rückschau] Saisoneröffnung

Am Freitag, den 02.08.2013 war es endlich soweit. Die Sommerpause und mit ihr die Tristesse der fußballfreien Zeit nahm ein Ende und die Oberliga Hamburg eröffnete den Spielbetrieb mit der Partie Oststeinbeker SV – HSV Barmbek-Uhlenhorst. Da zur Saisoneröffnung rund 1000 Zuschauer erwartet wurden, was für die Verhältnisse in der Oberliga Hamburg schon ein echtes Highlight darstellt, wollte die Barmbeker Fanszene die Gunst der Stunde nutzen und auf die Initiative "Glotze aus - Stadion an" aufmerksam machen.
Da es bei uns aber eher unkoordiniert und chaotisch zugeht, traf man sich erst ein paar Stunden vor Anpfiff und pinselte auf die Schnelle eine kleine Zaunfahne mit dem Logo der Initiative und zusätzlich zwei Spruchbänder, die dann bei tropischen Temperaturen in mühevoller Kleinstarbeit trocken geföhnt wurden.
Flugs mit dem Taxi - man hats ja.. - zum heimischen Rupprecht-Platz gerast und den dort wartenden Doppeldecker geentert, freute man sich bei einigen Kaltgetränken auf den Saisonstart. 

Am Platz angekommen folgte erst einmal eine kleine Ernüchterung: Statt der erwarteten 1000 Zuschauer, fand nur etwa die Hälfte den Weg nach Oststeinbek. In Relation zu anderen Spielen der Oberliga Hamburg zwar immer noch eine starke Zuschauerzahl, aber so richtig freuen mochte sich niemand wirklich. Trotzdem gab es uns nur erneut Bestätigung, dass die Initiative richtig und wichtig ist. 
Eine weitere Ernüchterung bot der "Gästeblock". War im Vorfeld noch angekündigt worden, dass den Barmbekern eine extra aufgebaute Tribüne zur Verfügung stehen würde, musste man dort feststellen, dass besagte Tribüne für Sitzplatzkarteninhaber reserviert war und man uns den Zutritt zu selbiger verweigerte. Der Barmbeker Block bestand dann aus einigen Turnhallenbänken, die aber eher im Wege standen, als dass sie hilfreich gewesen wären.
Zum Intro fanden bei uns einige Wurfrollen und Konfetti den Weg in den Oststeinbeker Himmel und dann auch auf den Platz (Stichwort: Gravitation!), welche mit einigem Fahneneinsatz ein rundes Gesamtbild abgaben. Das stieß nicht unbedingt auf Gegenliebe beim Stadionsprecher, der seinen Dauermonolog, in dem er etwa eine halbe Stunde sämtliche Oststeinbeker Sponsoren aufzählte, unterbrach und darauf hinwies, dass man Fans toll fände, solange sie den Spielbetrieb nicht stören würden. Zum Glück waren einige flinke Ordner unterwegs - die eigentlich die Tribüne von störenden Barmbekern freihalten sollten - die das Spielfeld räumen und somit einen reibungslosen Spielablauf garantieren konnten.
Insgesamt fanden so um die 100 Barmbeker den Weg nach Oststeinbek, welche von dreien unserer Freunde aus Hamm unterstützt wurden. Danke noch einmal dafür.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit präsentierten wir dann die Spruchbänder, wobei uns zugute kam, dass man den „Gästeblock“ in eine Ecke des Platzes verfrachtet hatte, den die übrigen Zuschauer gut einsehen konnten.

Zum Spiel gibt es nicht viel zu sagen. BU klar überlegen und früh mit 1:0 in Führung, versäumt es dann, die Entscheidung zu erzielen und muss dann kurz vor Schluss das 1:1 hinnehmen. Ist halt Fußball.


Abschließend lässt sich festhalten, dass wir – in Anbetracht der Kürze der Zeit und der doch eher geringen Größe unserer Fanszene – durchaus zufrieden mit dem Ergebnis unserer Glotze aus - Stadion an-Aktion sind, vor allem, da selbige auch in Medien des Hamburger Amateurfußballs Beachtung fand.

Hier noch einige Impressionen aus Oststeinbek: